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Die Stadt Hameln und ihre Juden
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Der Kibbuz Cheruth in den Dörfern um Aerzen in den Jahren 1926 – 1930

Arbeiten und Leben im Kibbuz Cheruth

Die Erziehungsarbeit

Die Idee des Kibbuz war die Erziehung zur unbedingten Gemeinschaft mit dem Ziel der Vorbereitung auf das Leben im Kibbuz in Erez Israel.

Ein Mitglied des Kibbuz, Arie Goral, früher Walter Sternheim, formulierte diese Idee folgendermaßen:

"Wir erzogen uns zu einem Leben in der gesellschaftlichen und sozioökonomischen Gemeinschaft, die auf dem Prinzip der gegenseitigen Hilfe und Gleichheit der Rechte al1er Mitglieder beruht, aber nicht als Dogma einer Zwangskommune oder eines Wirtschaftskollektivs, sondern auf der Basis der freiwilligen Entscheidungen des einzelnen. Es war die Idee und das Ideal eines Lebens in der Gemeinschaft. Für uns war die tragende und weiterführende Idee die Einmündung in die Kibbuzbewegung im damaligen Palästina. Wir lebten also die Idee 'Prinzip Kibbuz' in einer höchstmöglichen Realisierung."

So wie in Deutschland die Ausbildung in der Gruppe erfolgte, so sollte auch die Ansiedlung in Palästina in der Gruppe – landsmannschaftlich – vor sich gehen. Cheruth wollte in Palästina zusammenbleiben und sich dort der "palästinensischen Arbeiterschaft" anschließen, der Bewegung der gemeinschaftlich, also in Kibbuzim organisierten, zumeist aus dem Osten stammenden Juden. Die Orientierung an der jüdischen Arbeiterschaft war von Anfang an bestimmendes Merkmal des Kibbuz.

Im November 1928 verließen 34 Chaverim des Kibbuz Cheruth mit einem Touristenvisum Europa. In den Jahren 1929 und 1930 gingen weitere Gruppen nach Palästina, zusammen 100 bis 150 Personen. Sie siedelten zunächst in Rechowoth und ließen sich dann geschlossen als Teilgruppe des Kibbuz Givat Brenner nieder. Kibbuz Cheruth hatte sein Ziel erreicht.

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© Bernhard Gelderblom Hameln